Klassische Konzerte in Berlin

Der Philharmonischer Salon

So. 13.05.18 16:00

Wilhelm Furtwängler in den Fängen der Nazis

3 x 2 Freikarten

oder

Max Hopp Sprecher
Cordelia Höfer Klavier
Götz Teutsch Programmgestaltung


Musik von Wilhelm Furtwängler, Ludwig van Beethoven, Paul Hindemith, Boris Blacher u. a.
Texte von Wilhelm Furtwängler, Berta Geissmar, Klaus Lang, Dietrich Fischer-Dieskau, Herbert Haffner, Fred K. Prieberg u. a.


Am 15. März 1933 verhängte die NS-Führung über Bruno Walter in Leipzig ein Auftrittsverbot. Auch ein fünf Tage später in Berlin anstehendes Konzert wurde ihm entzogen. Der Dirigent, der so viele Jahre mit den Berliner Philharmonikern verbunden war und heute zu den bedeutendsten Orchesterleitern des 20. Jahrhunderts zählt, verließ Deutschland daraufhin umgehend. Wilhelm Furtwängler stand als Einspringer nicht zur Verfügung, woraufhin die Konzertdirektion Wolff & Sachs Richard Strauss anfragte, der gerade an der Staatsoper eine Aufführungsserie seiner Elektra leitete und zunächst kategorisch ablehnte. Erst als er erfuhr, dass die Reichsregierung sein Dirigat erbat, sagte Strauss zu und wurde nach dem Konzert in der nationalsozialistischen Presse frenetisch gefeiert.


Furtwängler wusste, was die Stunde am 30. Januar 1933 geschlagen hatte, weshalb er sich nachdrücklich aber letztlich erfolglos für die jüdischen Musiker, die damals im Orchester spielten (der Konzertmeister Szymon Goldberg, der Geiger Gilbert Back sowie die beiden Solo-Cellisten Nicolai Graudan und Joseph Schuster) bei den Machthabern einsetzte – »im Interesse des Kulturlebens«. Damit begann für Furtwängler eine Gratwanderung, da er gleichzeitig mit Goebbels über eine Übernahme des Orchesters durch das Reich verhandelte, um den drohenden Konkurs abzuwenden. Nach seiner öffentlichen Stellungnahme im »Fall Hindemith« wurde er zeitweilig zu einem Symbol des Widerstands. Dennoch ließ er sich und das Orchester vom Propagandaapparat missbrauchen.


Diesen Philharmonischen Salon hat Götz Teutsch Furtwänglers schwieriger Zeit während des Nationalsozialismus gewidmet. Das Scharoun Ensemble Berlin und Cordelia Höfer (Klavier) spielen unter anderem Werke von Paul Hindemith, Ludwig van Beethoven, Boris Blacher und Furtwängler. Max Hopp liest Texte von Furtwänglers persönlicher Sekretärin Berta Geissmar, vom langjährigen Musikredakteur beim ehemaligen SFB Klaus Lang (der 2012 ein Buch über Furtwänglers Entnazifizierung vorgelegte), von Dietrich Fischer-Dieskau (Jupiter und ich: Begegnungen mit Furtwängler) und anderen.


Karten: 15 bis 35 Euro


Goetz Teutsch (Foto: Monika Rittershaus)


 


 

Tickets

15.00 €

Karten gibt es auch bei:

eventim logo

Weitere Informationen

Teilen

veranstalter logo

twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Stiftung Berliner Philharmoniker. © liegen bei den Urhebern.

Für diese Veranstaltungen gibt es

45 Interessenten
Undina
Roberta
Dietmar66
lotus
~0-Belisar
Manuela
Shilla
Stummel
hoconrad
kathrinbehm
Reku
beat
Ruhepol2017
cira_s
Lilith
~0-Elke_M.
Josy
ALROMINA1
mijo
SusanneO
Momthom
Rudobern
krilora
~0-Bergiberlin
gritti1968
Poulette
Wir100
Manhattan
~0-Wuestenwindin
kaerl
R.Herrmann
WWolfang
jodikoe
ChrisStone
BerlinerMann
~0-philclark
ThomasPynchon
perseiden
hasbruch
~0-LuebbenR
RIA
huasa76
Fidelio
gundi
galli1011
Erfahrungsbericht
0 Zeichen

Deine Gesamtbewertung

Salome

Geschrieben von Salome

am Fr. 03.12.21 17:17

Klassische Konzerte in Berlin

Quatuor Ébène
Mi. 01.12.21 20:00

Im Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin

Davon abgesehen, dass wir froh waren, überhaupt wieder einen Konzertsaal von innen sehen zu dürfen - war das Quatuor Ébène Quartett ein sehr gutes Ensemble. Es reicht sehr nah an Mandelring und Artemis heran . Allerdings bin ich kein Haydn Fan, daher bekommt Joseph Haydn Streichquartett D-Dur op. 20 Nr. 4 Hob. III:34 nur ein "ganz nett" Hingegen Leoš Janáček Streichquartett Nr. 1 »Kreutzersonate« war wirklich herausragend. Wie immer auch hier Geschmacksache, meine Begleitung fand es eher nunja - irgendwie Stummfilm, Charlie Chaplin. Davon habe ich so gar nichts gehört - ich war gefesselt vom Spiel. Robert Schumann Streichquartett Nr. 2 F-Dur op. 41 Nr. 2 war wirklich sehr schön anzuhören - ein tolles Zusammenspiel der Streicher. Da konnten wir uns beide endlich einigen ;)

Ronja

Geschrieben von Ronja

am Mo. 01.11.21 18:01

Lesungen in Berlin

Philharmonischer Salon
So. 31.10.21 16:00

Auf den Spuren Giacomo Casanovas

Hier passte alles: die Auswahl der Texte und Musikstücke, die gut miteinander harmonierten. Die Klasse Musiker und die Lesung von Rufus Beck, der mit der Art seines Vortragens die Inhalte der Texte sehr anschaulich und lebendig werdden ließ. Es war ein wunderbarer, heiterer enspannender Nachmittag.

briggi

Geschrieben von briggi

am Mo. 01.11.21 10:14

Lesungen in Berlin

Philharmonischer Salon
So. 31.10.21 16:00

Auf den Spuren Giacomo Casanovas

Es war ein besonderer Genuss den 1. Philharmonischen Salon der Saison zu erleben mit der wunderbar klaren,deutlichen Stimme von Rufus Beck, der Auszüge aus den Memoiren von G. Casanova las. Untermalt wurde dies von einem sehr gut eingespieltem Concerto Melante, dem man die Lust anmerkte wieder vor Publikum spielen zu können.