Theater in Berlin

Das Ende von Eddy oder

Fr. 25.03.22 19:00

Wer hat meinen Vater umgebracht

3 x 2 Freikarten

Chorisches Theaterprojekt


nach den Romanen von Édouard Louis


Édouard Louis‘ Das Ende von Eddy erzählt autobiografisch die Geschichte eines empathischen, schwulen Jungen, der in der französischen Provinz im aggressiven Dunst der sogenannten „Abgehängten“ mit allen damit unweigerlich verbundenen gesellschaftlichen, sozialen und familiären Diskriminierungen aufwächst. Er wird in der Schule gemobbt, täglich verprügelt und von seiner Familie für sein Anderssein verachtet und geschmäht. Dabei vermischt sich seine eigene erlebte Isolation mit der Verlorenheit der Sicht „der Leute“, die früher noch eine Identität in linken Ansichten fanden, sich nun aber in rechte Parolen flüchten. Mit klarer Sprache und in manchmal unerträglicher, rücksichtsloser Beschreibung der Details zeichnet Louis mit seiner eigenen Geschichte ein nüchternes Abbild unserer aktuellen, immer mehr zerreißenden Gesellschaft.


Jugendliche und Schauspieler:innen machen sich dabei gemeinsam auf die Suche nach dem Eigentlichen, das unsere Welt trotz tiefer Spaltung im Innern zusammenhält. Durch die Wechsel von Sprechchören, einzelnen Stimmen und Monologen mit Musik entsteht ein dreidimensionales Kaleidoskop unserer heutigen Zeit. Das Publikum kann es immer wieder neu formen und sich selbst darin positionieren oder gar finden.


Im zweiten Teil Wer hat meinen Vater umgebracht kehrt der Protagonist, mittlerweile in Paris lebend, als erfolgreicher intellektueller Schriftsteller an den Ort seiner traumatischen Kindheit zurück. Im Monolog stellen sich dabei jeweils an einem Abend entweder Alexander Fehling, Jonathan Berlin, Michael Rotschopf oder Franz Hartwig ganz individuell, direkt und offen nicht nur der eigenen Vergangenheit, sondern auch der Gegenwart des körperlichen Verfall des Vaters, der nach einem Arbeitsunfall trotz Rückenschmerzen eine Stelle als Müllaufsammler aufnehmen muss, um seinen Anspruch auf Sozialleistungen nicht zu verlieren. Der Titel nimmt hierbei schon den drohenden Tod vorweg. Wer trägt Schuld an den Brüchen der Gesellschaft, die den Sprechenden selbst und seinen Zuhörer, seinen Vater ganz faktisch – „sie haben dir dein Rückgrat gebrochen“ - zu durchziehen scheinen? Wie kommt es zu den angeblich unveränderbaren, starren Strukturen, die unsere Lebenswirklichkeiten zu verhärten drohen? - Durch eine unvergleichlich schonungslose Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte entdeckt der Erzähler durch Empathie und Scharfsichtigkeit einen Ausweg aus gesellschaftlichen Alternativlosigkeiten, eine neue Möglichkeit des persönlichen und politischen Handelns: „Ich glaube, was es bräuchte, wäre eine ordentliche Revolution.“



Gefördert wird dieses Projekt vom Hauptstadtkulturfonds (HKF) und dem Bezirk Pankow.


Besetzung & Regie:


https://www.wabe-berlin.info/eddy/


 


Bitte informieren Sie sich beim Veranstalter über die genauen Corona Regelungen, da diese sich täglich ändern können: www.wabe-berlin.de

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10.00 € - 19.00 €
(47)

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twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Wabe. © liegen bei den Urhebern. Foto: Eddy Projekt

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