Chor & Gesang in Berlin
500 Jahre Reformation − »Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort«
3 x 2 Freikarten
Es waren die Liebe zur Musik und ein außergewöhnliches Sprachtalent, die Martin Luther zum Begründer des deutschen evangelischen Kirchenlieds werden ließen. Anders als Huldrych Zwingli oder Johannes Calvin pries er die Schönheit der »Musica«: »Weil sie ein Geschenk Gottes und nicht der Menschen ist. Weil sie die Seelen fröhlich macht, Weil sie den Teufel verjagt, Weil sie unschuldige Freude weckt. Darüber vergehen die Zornanwandlungen, die Begierden, der Hochmut. Ich gebe der Musik den ersten Platz nach der Theologie. Das ergibt sich aus dem Beispiel Davids und aller Propheten, weil sie all das Ihre in Metren und Gesängen überliefert haben. Weil sie in der Zeit des Friedens herrscht. Haltet also aus, und es wird bei den Menschen nach uns besser mit dieser Kunst stehen, weil sie im Frieden leben« (Über die Musik, 1530).
Zu Luthers bekanntesten Kirchenliedern gehört der 1529 erstmals erschienene Choral »Ein feste Burg ist unser Gott«, der bald zu einem klingenden Symbol der kirchlichen Erneuerung wurde. Noch Heinrich Heine bezeichnete das Stück in seiner 1833/1834 entstandenen Schrift zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland als »Marseiller Hymne der Reformation«. 2017 jährt sich zum 500. Mal der Tag, an dem Martin Luther am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg genagelt haben soll – die Tür war so etwas wie das »schwarze Brett« der Universität. Dem besonderen Jubiläum widmet das Ensemble Concerto Melante dieses Konzert.
Auf dem Programm stehen Kantaten, Choräle, Motetten sowie Instrumentalwerke von Dieterich Buxtehude, Dietrich Becker, Georg Philipp Telemann, Franz Tunder, Johann Pachelbel, Johann Sebastian Bach und Johann Walter. Durch den von Raimar Orlovsky geleiteten Abend führt Christoph Wolff, emeritierter Professor der Musikwissenschaft an der Harvard University in Cambridge (Massachusetts) und ehemaliger Direktor des Leipziger Bach-Archivs, dessen Buchveröffentlichungen u. a. über Wolfgang Amadeus Mozart und Johann Sebastian Bach zu den Standardwerken der Musikliteratur zählen.
Programm:
Franz Tunder
Sinfonia für Streicher à 5 in c
Geistliches Konzert »Ein feste Burg ist unser Gott«
Johann Walter
Choral »Erhalt uns, Herr, bei Deinem Wort«
Choral »Ein feste Burg ist unser Gott«
Choral »Christ lag in Todesbanden«
Dieterich Buxtehude
Kantate »Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort« BuxWV 27
Kantate »All solch dein Güt’ wir preisen« BuxWV 3
Georg Philipp Telemann
»Ein feste Burg ist unser Gott«, Motette TWV 8:7
Dietrich Becker
Sonate für Streicher à 4 in d
Johann Pachelbel
Kantate »Christ lag in Todesbanden«
Johann Sebastian Bach
Kantate »Christ lag in Todesbanden« BWV 4
Mitwirkende:
Concerto Melante auf historischen Instrumenten
Raimar Orlovsky Violine und Leitung
Philipp Bohnen, Marie Radauer-Plank Violine
Ulrich Wolff, Lea Rahel Bader Viola da Gamba
Kristin von der Goltz Violoncello, Martin Heinze Violone
Ophira Zakai Theorbe, Léon Berben Orgel, Wolfram Arndt Posaune
Gerlinde Sämann Sopran
Alex Potter Countertenor
David Munderloh Tenor
Dominik Wörner Bassbariton
Mitglieder des Vocalconsort Berlin
Christoph Wolff Moderation
Tickets:
15,00 € bis 35,00 €
Weitere Informationen unter:
www.berliner-philharmoniker.de
Foto: Alessandro Cappone
Tickets
Veranstaltet durch
Stiftung Berliner Philharmoniker
twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Stiftung Berliner Philharmoniker. © liegen bei den Urhebern.
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Davon abgesehen, dass wir froh waren, überhaupt wieder einen Konzertsaal von innen sehen zu dürfen - war das Quatuor Ébène Quartett ein sehr gutes Ensemble. Es reicht sehr nah an Mandelring und Artemis heran . Allerdings bin ich kein Haydn Fan, daher bekommt Joseph Haydn Streichquartett D-Dur op. 20 Nr. 4 Hob. III:34 nur ein "ganz nett" Hingegen Leoš Janáček Streichquartett Nr. 1 »Kreutzersonate« war wirklich herausragend. Wie immer auch hier Geschmacksache, meine Begleitung fand es eher nunja - irgendwie Stummfilm, Charlie Chaplin. Davon habe ich so gar nichts gehört - ich war gefesselt vom Spiel. Robert Schumann Streichquartett Nr. 2 F-Dur op. 41 Nr. 2 war wirklich sehr schön anzuhören - ein tolles Zusammenspiel der Streicher. Da konnten wir uns beide endlich einigen ;)
Hier passte alles: die Auswahl der Texte und Musikstücke, die gut miteinander harmonierten. Die Klasse Musiker und die Lesung von Rufus Beck, der mit der Art seines Vortragens die Inhalte der Texte sehr anschaulich und lebendig werdden ließ. Es war ein wunderbarer, heiterer enspannender Nachmittag.
Es war ein besonderer Genuss den 1. Philharmonischen Salon der Saison zu erleben mit der wunderbar klaren,deutlichen Stimme von Rufus Beck, der Auszüge aus den Memoiren von G. Casanova las. Untermalt wurde dies von einem sehr gut eingespieltem Concerto Melante, dem man die Lust anmerkte wieder vor Publikum spielen zu können.