After Life

Im Rahmen von "The Biofiction Trilogy"

“After Life“ ist das zweite Duett der Biofiction Trilogie, das die Biografie eines Körpers anhand von existentiellen Zuständen nachzeichnet: Hier erzählt der Körper von seiner Gegenwart in Fleisch und Blut, von seinem Leben nach dem Tod und seiner (un)möglichen Zukunft. In “After Life“ erscheinen die Performer*innen als verschleierte post-Körper, die über dem schweben und das heimsuchen, was als Rückseite der Raumstruktur zu erkennen ist, in der das erste Duett “Show & Tell“ gespielt hat.

Nic Lloyd trifft auf der Bühne auf Simone Aughterlony und ihre ikonische Darstellung des Körpers und der Seele. Zusammen hinterfragen sie eine zeitgenössische Konzeptualisierung des Körpers und untersuchen dabei, wie diese sich zu unseren Gedanken und Vorstellungen vom möglichen Weiterleben des Körpers nach dem Tod verhalten.

Die Beiden mögen die Idee eines ewigen und sich ständig verändernden Körpers und vertrauen darauf, dass die Seele im Körper wohnt. Wo sonst sollte sie Zuhause sein? Sie durchlaufen die körperlichen Stufen des Zerfalls in der Hoffnung, eine detaillierte Geschichte des Körpers zu schreiben – eine Geschichte, die bis in die Zukunft reicht und diese fortlaufend verändert. Denn wie sollten sich das Verlangen und die Sehnsüchte, die wir in unserem Leben erfahren, äußern, wenn sie keinen Körper mehr haben, der sie erfüllen könnte?

In der statischen Ewigkeit ist unsere Existenz nicht mehr zeitlich gebunden. Sie gleicht dann eher einem lebendigen Wartezimmer. Hier wird Musik gespielt, Soul natürlich. An diesem Ort ist die Existenz von Identitäten weiter gefasst und polymorpher als in den Horrorgeschichten, die über die Lebenden erzählt werden.

____________________________________________________________________

"After Life" is the second duo in "The Biofiction Trilogy" that marks the biography of a body by means of existential states: its presence in flesh and blood, post mortem and in view of im/possible futures. In "After life", the performers appear as obfuscated post bodies that hover and haunt what is literally the other side of the spatial design where the first duo "Show and Tell" played out.

Nic Lloyd joins Simone Aughterlony on stage as iconic representations of body and soul. Together they question a contemporary conceptualization of the body and how that relates to our thoughts and musings on possible extensions of the body after life.

They like the idea of an eternal and mutating body and trust that it is within the body that the soul resides. Where else should it live? They physically process stages of (de) composition in the hope of rendering an extended history for the body – one that continues to transform and stretch into the future. How do the drives and urges we experience in life resonate when there is no body through which to fulfill them?

In the stasis of infinity, existence is not bounded by time. Here it is rather like an animated waiting room. There is music playing. It is soul music, of course. And here the existence of identities is even more vast and polymorphous than in the horror stories they tell of the living.

Tickets:
13,20 €

Weitere Informationen unter:
www.hebbel-am-ufer.de

Foto: © Niklaus Spoerri