Jazz, Blues, Funk & Soul in Hürth

Stefan Schoeler Trio

Fr. 17.05.24 20:00

Im Jazzkeller Gleuel

3 x 2 Freikarten

Mit Fernseh- und Radioauftritten für den WDR, ARD, Auftritten auf internationalen Festivals, Viersen, Moers, Duurstede, Kopenhagen, und zuletzt dem Release des zweiten Albums "Wiedersehen" bei Unit Records konnte das Stefan Schoeler Trio Meilensteine setzen. Harald Härter, Chef des Schweizer Jazzlabels, schwärmt: "Ich hab in die Musik des Trios sehr aufmerksam hineingehört: das ist wahnsinnig intensiv. Die Musik erinnert an das Jarrett Quartett mit Dewey Redman und Paul Motian (mit dem Härter selbst jahrelang getourt ist). Schöler hat einen ähnlichen Touch, der unglaublich heiß reinkommt; also keine Kopie - aber der Spirit: eigenständig, wahnsinnig.


Lukas Keller, vor allem für seine Band Bört bekannt, am Kontrabass mit einem klaren Phrasing, einer besonderen Art Puritanismus, dazu jetzt der junge Schlagzeuger Simon Bräumer (Bundes Jazz Orchester), einfach stark.


Der nordrhein-westfälische Pianist und Komponist Stefan Schöler, nach seinem Klavierstudium in den Niederlanden und in Schweden vor allem in diversen Triobesetzungen international unterwegs, steht für einen höchst individuellen Zugang zum Jazz und zur Jazz-Improvisation. Nach klassischer Ausbildung und großen Vorbildern wie Keith Jarrett, Carla Bley oder Herbie Hancock hat er zu einem ganz eigenständigen Personalstil gefunden. Niemals überladen oder in kontemplativer Selbstdarstellung versunken, lässt er, trotz herausragender Virtuosität und munter sprudelndem Ideenreichtum seinen Mitspielern viel Raum für deren eigene Einfälle. Gepaart mit spielerischer Interaktion auf Augenhöhe und einer stringenten Dramaturgie der Stücke führte dies zu einer hohen kommunikativen Dichte und komplexen Vielschichtigkeit, die aktives und konzentriertes Hinhören erforderte und nichts mit dem „Easy-Listening“ eines für die Hotel-Lobby tauglichen „Smooth-Jazz“ zu tun hat.


In kammermusikalischer Transparenz agierten hier drei Solisten mit viel Leidenschaft in gegenseitigem Respekt und auf gleicher Wellenlänge. Die stilistische Bandbreite dabei war enorm. Ob nervöser Bebop, wilder Free Jazz, quirliger Modern Swing oder relaxter Neobop, ob romantische Ballade mit melodramatischem Tiefgang, heiter beschwingtem Jazz Waltz (Kleiner Walzer), tiefsinniger Vertonung von Psalmen (Psalm 116, Johannes 16,33) oder in der rasanten Rastlosigkeit wilder und ausgedehnter Solo-Improvisationen, der individuelle Zugriff und die spezifische Trio-Charakteristik wurden genreübergreifend immer deutlich.


Das Publikum erwarten ausgewählte, gegen den Strich gebürstete Standards aus dem „American Songbook“, etwa Cole Porters „All of you“. Ein auf dem französischen Chanson beruhendes „Autumn leaves“ oder die Ballade „My foolish heart“ sowie durchaus zeitkritisch gemeinte, neuere Kompositionen des Bandleaders, wie das „Spiellied“, „Bikini“ oder „Gelbe Blumen“, rundeten die breitgefächerte Stückauswahl ab.


Finn Wiest überzeugt mit langanhaltenden Schlagzeugsoli. Technisch perfekt mit treibendem Groove und scheinbar völlig unabhängig voneinander agierenden Armen und Beinen entwickelte sich eine grandiose Performance, die große Augen und offene Münder beim begeisterten Publikum verursacht, sich im äußerst reduzierten Mienenspiel des hoch konzentrierten Schlagzeugers aber kaum widerspiegelt.


Lukas Keller am Kontrabass gefällt, neben gelegentlichen virtuosen Walking-Bässen und perfektem Timing besonders durch seine plastisch-melodischen Soli mit denen er sich immer wieder aus der nur dienenden Funktion in den Vordergrund spielen kann. Alles in allem wird dem begeisterten Publikum hier Trio-Jazz der Extraklasse geboten.

Tickets

12.00 €

Veranstaltet durch

Jazz Club Hürth

Weitere Informationen

www.jazzclub-huerth.de

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twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Jazz Club Hürth. © liegen bei den Urhebern. Foto: Jazzclub Hürth

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