Theater in Berlin
Patricia von Miserony, Gianni von Weitershausen
Eine sozialkritische Gesellschaftskritik, eine Kapitalismus Kritik, eine die in einem Generationenkonflikt gipfelt und die Gefahren des modernen technischen Fortschritts im Bezug auf die Gesellschaft kritisch beäugt.
Surreal, Abstrakt, Absurd, Performativ lässt Regisseur Peter Glockner die zwei Schauspieler*in Patricia von Miserony und Gianni von Weitershausen auf einander prallen. In einem 2 stündigen Schlagabtausch, mit anklagenden, vorwurfsvollen Monologen der Tochter versucht der Vater sich in ebenfalls Monologischen Manifesten zu rechtfertigen und zu verteidigen.
Vor dem Hintergrund der spießigen Rollenverteilung und Klischees wird die Ankunft des einen Helden für die Tochter erwartet, den der Vater bereits als obsolet empfindet, aufgrund der wirtschaftlichen, monetäre Zustände bei sich sowie der gesamt deutschen Lage. Der Vater verteidigt den Neoliberalismus und stellt dabei fest, dass dieser an sein Ende gekommen ist. Die Inflation tut ihr Übriges. Dies macht er fest in der falsch ausgelegten Göttlichkeit, die er für sich selbst in Anspruch nimmt, ebenso wie er sie auch in Frage stellt als solche.
Personifiziert wird das durch Wotan in Wagners Ring der Nibelungen mit seiner Tochter Brünhilde.
Sie prangert die Unflexibilität des Vaters an, der selbst an der verursachten Situation Schuld haben soll. Er hat sie ja erschaffen, spiegelbildlich für uns alle als Gesellschaft, die wir sind und in der wir leben. Er wirft ihr fehlenden Sinn für seine eigentlichen Motive und Beweggründe vor, so gehandelt zu haben wie er es tat.
Brünhilde: Patricia von Miserony
Wotan: Gianni von Weitershausen
Ausstattung: Fiedbert Rupp
Regie, Raum: Peter Glockner
Dauer: 120 Minuten
Tickets
ACUD Theater
Veranstaltet durch
Alternativer Kunstverein Acud e.V.
twotickets bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Alternativer Kunstverein Acud e.V.. © liegen bei den Urhebern. Foto: Daniel Voskresensky
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