Theater in Leipzig

Am Brühl

Do. 09.02.17 20:00

Ein Abriss

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Als
vor zehn Jahren am Leipziger Brühl der Abriss von drei
DDR-Plattenbauten begann, tobte in der Stadt eine Diskussion über
das Areal und den Umgang mit der Vergangenheit. Sollte hier ein
letztes Stück DDR aus dem Stadtbild entfernt werden? Und war der
Plan, an dieser Stelle eine Shopping Mall zu eröffnen, auch Sinnbild
für den Anbruch einer neuen Zeit?


Anlässlich
des Abrisses der drei Gebäude und der „Blechbüchse" führte
der Dokumentarfilmer und Theaterregisseur Sascha Schmidt mit rund
fünfzig ehemaligen Bewohnern und Mitarbeitern des
Konsument-Warenhauses mit der Kamera Interviews, die sich thematisch
rund um den Alltag am Brühl drehten. Er hörte Lebensgeschichten von
Umbrüchen, Abbrüchen und Aufbrüchen.


In
einem dokumentarischen Theaterstück werden diese Stadtgeschichten
nun nach zehn Jahren noch einmal betrachtet: Standen die
Plattenbauten auch für das Leben in der DDR? Waren sie vielleicht
sogar ein Mikrokosmos, in dem sich alle Widersprüche der
untergegangenen Republik spiegelten?


Anhand
der Geschichten der mit dem Brühl verbundenen Menschen, Aufnahmen
vom Abriss der Häuser und bisher unveröffentlichten Filmmaterials,
wie bspw. einem 16-mm-Film, der anlässlich der Eröffnung des
Konsument-Warenhauses gedreht wurde, erzählt die dokumentarische
Theaterinszenierung „Am Brühl“ von Wünschen, Hoffnungen und
Träumen und stellt die Frage: Wie haben sich die Veränderungen bis
heute ausgewirkt – nicht nur im Stadtbild, das an einer der
zentralsten Stellen der Innenstadt so umfassend verändert wurde,
sondern auch zwischen den Menschen?


Die
beiden Schauspieler Laura Parker und Michael Hecht schlüpfen in
ständig wechselnde Rollen und stellen Lebensentwürfe nebeneinander.
So verdichten sich die Geschichten der Bewohner zu einem Mosaik, das
den Alltag in der DDR mit all seinen Konflikten offenbart. Standen
die Häuser auf einem wackligen Fundament? Waren die Risse unter der
Fassade sichtbar? Der Blick auf den Alltag am Brühl fordert den
Zuschauer auf, in der eigenen Erinnerung zu graben und einen eigenen
Standpunkt in Bezug auf dieses verschwundene (Gedanken-)Gebäude zu
suchen.


Eine
Koproduktion von Kino Datsche e.V., Cammerspiele Leipzig und
Theaterlabor Bielefeld.


Gefördert
durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, mit Mitteln der
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und durch das
Kulturamt der Stadt Leipzig.


Tickets:
10,00 € | erm. 6,00 €


Weitere Informationen unter:
www.cammerspiele.de


Foto: © Sascha Schmidt

Tickets

10.00 €

Veranstaltet durch

Cammerspiele Leipzig e.V.

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twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Cammerspiele Leipzig e.V.. © liegen bei den Urhebern.

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