Industriemuseum Brandenburg an der Havel
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August-Sonntag-Straße 5

14770 Brandenburg/Havel

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Beschreibung

Brandenburger Industriegeschichte
Das Industriemuseum Brandenburg an der Havel präsentiert das Technische Denkmal „Siemens-Martin-Ofen XII“ mit allen Maschinen und Anlagen, die notwendig waren, um ihn zu betreiben.

Der „Siemens-Martin-Ofen XII“ ist der letzte Ofen dieser Art in Westeuropa. Er gehörte zum „VEB Stahl- und Walzwerk Brandenburg“, dem größten Stahlwerk der DDR. Bis zu 10.000 Menschen arbeiteten hier. Schon im letzten Jahr vor der Stilllegung des Werkes im Jahr 1993 wurde das Industriemuseum gegründet. Das Museum begleitete die Stilllegung und bewahrte viele technische Zeugnisse dieses einst so wichtigen Stahlerzeugungstechnologie.

Das Museum hat seinen Sitz direkt in der ehemaligen Stahlwerkshalle. Bei der Halle handelt es sich um eine denkmalgeschützte Stahlfachwerkkonstruktion, die größte dieser Art in Europa.  In der Ausstellung „Der Stahlstandort Brandenburg im 20. Jahrhundert“ geht das Museum über die Zeit der DDR und das Stahl- und Walzwerk hinaus. Schon seit 1912 befand sich an diesem Ort ein Stahlwerk.

In Sonderausstellungen greift das Museum immer wieder andere Themen der regionalen Wirtschafts- und Technikgeschichte und der deutsch-deutschen Zeitgeschichte auf.

Wichtiger Teil des Museums ist auch die Ausstellung „Brennabor in Brandenburg“. Die Brennaborwerke wurden 1871 als Kinderwagenfabrik gegründet. Bis 1911 erweiterte sich die Produktpalette um Fahrräder, Motorräder und Kraftfahrzeuge. In der Mitte der 1920er-Jahre waren die Brennaborwerke das größte und modernste PKW-Werk Deutschlands. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs wurde das Werk schwer beschädigt. Nach der Befreiung Deutschlands wurde der Betrieb wegen dessen Beteiligung an Rüstungsproduktion und wegen der Ausbeutung von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern enteignet und demontiert.

Besichtigungen des Museums und des Technischen Denkmals sind zu den regulären Öffnungszeiten, Dienstag-Sonntag, Feiertage 10 - 17 Uhr (Nov.-März  10-16 Uhr) jederzeit ohne Voranmeldung möglich. Es steht ein Audioguide in den Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch zur Verfügung. Führungen sind nach Voranmeldung möglich.

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dastraumland

Geschrieben von dastraumland

am Mo. 01.11.21 17:22

Von Berlin erreicht man Brandenburg an der Havel mit der Regionalbahn. Am Bahnhof Brandenburg angekommen verwendet man die Straßenbahn 1, Richtung Anton-Saefkow-Allee oder den Bus 2, Richtung Quenzbrücke. Das Museum und technische Denkmal ist erreichbar über die Straßenbahn (und da die Brücke im Bau ist) auf der Teilstrecke mit dem Bus 2 umsteigen Station Fontanestraße, dann bis zur Station Am Stadion/Industriemusem. Von der Haltestelle ist ein Fußweg von ca. 5 bis zum Eingang zurück zu legen. Das Museum selbst befindet sich in der originalen Werkshalle. Die Anmeldung ist mit der Treppe hoch am Pförtner Haus vorbei. Hier sei erwähnt, das dieses Museum nicht barrierefrei ist. Es sind viele Treppen zu verwenden um an die jeweiligen Arbeitsorte zu gelangen, auch ist festes Schuhwerk erforderlich, da der Boden an vielen Stellen noch im original Zustand sich befindet. Hat man die Anmeldung erfolgreich erledigt, bietet die freundliche Mitarbeiterin dem Besucher den Einführungsfilm sich anzusehen, welcher sich in der hinteren Ecken des Tableau befindet wo auch die weiteren Bilder „Brennabor in Brandenburg“ zu bewundern sind. Der Film geht so um die 20 Minuten. Ein weiterer Mitarbeiter erläutert vor dem Betreten der Halle nun den Ablauf, wie idealerweise der Laufweg wäre. Ab da kann jeder Besucher dann in die Faszination erleben und eintauchen in die Originalexponate. Es sei noch zu erwähnen, das auch wenn es nur ein Teil der Halle ist welche nur noch begehbar ist, das jeder sich mindestens 2 Stunden Zeit einplanen sollte, damit es auch ein Erlebnis wird und alles genau betrachtet werden kann. Alles in allem ein interessanter Ort um Geschichte live zu erleben. Entgegen der Ankündigung in Two Tickets muss nicht gleich um 10 Uhr der Ort besucht werden. Bis 17 Uhr (April bis Oktober) andere Monate bis 16 Uhr Industriegeschichte hautnah erlebt werden.