Schloss Charlottenburg
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Spandauer Damm 10

14059 Berlin

U7 Richard-Wagner-Platz

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Beschreibung

Charlottenburg ist die größte und bedeutendste Schlossanlage der ehemaligen brandenburgischen Kurfürsten, preußischen Könige und deutschen Kaiser in Berlin. Sie gehörte zu den Lieblingsorten der Hohenzollernfamilie, die einzelne Räume und Gartenpartien im Laufe von 200 Jahren verändern und prachtvoll einrichten ließ.

Friedrich der Große ließ nach seinem Regierungsantritt 1740 neben dem Bau seines Schlosses Sanssouci in Potsdam auch das Charlottenburger Schloss erweitern. Höhepunkt sind hier die repräsentativen Festsäle: Der Weiße Saal und die glanzvolle Goldene Galerie zählen zu den schönsten Rokokoschöpfungen Europas.

Darüber hinaus entstanden für den musischen König zwei getrennt gelegene Wohnungen. In diesen privat genutzten Räumen ist eine der umfangreichsten Sammlungen französischer Malerei des 18. Jahrhunderts außerhalb Frankreichs zu sehen, darunter Meisterwerke von Antoine Watteau.

Ähnlich wie sein Onkel besaß der Neffe und Nachfolger Friedrichs des Großen, König Friedrich Wilhelm II., im Neuen Flügel auch zwei größere Raumfluchten: Eine im chinoisen und etruskischen Stil gestaltete Sommerwohnung und die frühklassizistischen Winterkammern. Von 1788 bis 1791 ließ er das gesamte Schlossensemble an der Großen Orangerie durch einen eigenständigen Theaterbau nach Entwürfen von Karl Gotthard Langhans vollenden. Hier finden jetzt festliche, von barocken Klängen umrahmte Diners sowie hochkarätige Veranstaltungen statt.

Sein Sohn König Friedrich Wilhelm III. nutzte mit seiner berühmten Gemahlin Luise ebenfalls das Schloss Charlottenburg als bevorzugten Sommeraufenthalt. Die Königin bewohnte die Winterkammern ihres Schwiegervaters im westlichen Obergeschoss. Ihr elegantes Schlafzimmer, ein erlesenes Beispiel preußischer Möbelkunst, entwarf 1810 Karl Friedrich Schinkel. In der ehemaligen Wohnung Friedrich Wilhelms III. im Erdgeschoss wird bedeutender königlicher Kunstbesitz des frühen 19. Jahrhunderts präsentiert, darunter Hauptwerke französischer Malerei.

Ein besonderer Glanzpunkt im Schloss Charlottenburg ist auch die Silberkammer und der Kronschatz der Hohenzollern. Zu sehen sind kostbare Tafelgeräte aus Edelmetall, Gläser und Teile umfangreicher Porzellanservice. Besonders beeindrucken die traditionsreichen preußischen Kroninsignien der Königskrönung von 1701 und die edelsteinbesetzten Schnupftabaksdosen Friedrichs des Großen.

Im Vestibül führt eine Präsentation klassizistisch-romantischer Skulptur die Blüte der Berliner Bildhauerkunst vor Augen.

Erfahrungsberichte zu diesem Veranstaltungsort

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Friedrich

Geschrieben von Friedrich

am Fr. 20.11.15 23:35

Das Schloß Charlottenburg ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Der Bus hält vor dem Eingang. Ein gebührenpflichtiger Parkplatz befindet sich direkt vor dem Gelände. Im Alten Schloß werden Führungen durch die prachtvollen barocken Prunksäle angeboten. Sehr zu empfehlen sind die Dauer- und Sonderausstellungen. Musikabende mit und ohne Dinner werden in der Großen Orangerie angeboten. Das Schlosscafe und ein Restaurant mit guter deutscher Küche befinden sich auf dem Gelände. Im Museumsshop gibt es viele schöne Dinge rund ums Schloß zu erwerben. Das Schloß und die Parkanlage sind ganzjährig zu besichtigen. Im Schlossgarten befinden sich das Mausoleum der Königin Luise, das Belvedere mit einer weltbekannten Sammlung der Königlichen Porzellan-Manufaktur sowie der Neue Pavillon.

~0-Autschn

Geschrieben von ~0-Autschn

am So. 03.03.13 22:40

Das Schloß allein ist einen Besuch immer wert und hier Konzerte stattfinden zu lassen, ist eine ausgesprochen hervorragende Idee. Sollte viel öfter auf dem Programm stehen.

~0-pelirroja1703

Geschrieben von ~0-pelirroja1703

am Mi. 06.06.12 12:57

Wir haben das erste Mal im weißen Saal des Schlosses ein Konzert besucht und waren wirklich beeindruckt von den Räumlichkeiten. Das Ambiente dort ist traumhaft und sobald das klassische Orchester anfängt zu spielen, fühlt man sich in eine andere Zeit zurückversetzt. Dennoch gibt es nur 4 Sterne, da die Stühle leider so platziert sind, dass man weiter hinten die Musiker kaum oder gar nicht sehen kann und es dadurch mehr zu einem reinen Hörkonzert wird. Bei Konzerten mit freier Platzwahl empfiehlt es sich daher so früh wie möglich zu erscheinen.