Gartenstadt Falkenberg
(1)

Gartenstadtweg 9

12524 Berlin

Teilen:

Beschreibung

Die UNESCO hat die Siedlungen der Berliner Moderne im Juli 2008 in die Liste des Welterbes aufgenommen. 

Die sechs denkmalgeschützten Siedlungen repräsentiereneinen neuen Typus des sozialen Wohnungsbaus aus der Zeit der klassischen Moderne und übten in der Folgezeit beträchtlichen Einfluss auf die Entwicklung von Architektur und Städtebau aus.

Zum Welterbe zählen sechs repräsentative Wohnhaussiedlungen der Berliner Moderne: 

die Gartenstadt Falkenberg, 
die Siedlung Schillerpark, 
die Großsiedlung Britz, 
die Wohnstadt Carl Legien, 
die Weiße Stadt und die Großsiedlung Siemensstadt.

Die sechs Siedlungen entstanden in den Jahren 1913 bis 1934, zwischen dem Ersten Weltkrieg und dem Machtantritt der Nationalsozialisten. 
Architekten der klassischen Moderne gaben auf höchstem Niveau eine städtebauliche und architektonische Antwort auf die Wohnungsfrage der Kaiserzeit: rationell geschnittene, modern ausgestattete und bezahlbare Wohnungen mit Küchen, Bädern und Balkonen, in Häusern ohne Hinterhof und Seitenflügel, dafür mit Licht, Luft und Sonne. 

Die qualitätsvolle Baukunst, die moderne Formensprache, die funktionalen Wohnungsgrundrisse und die städtebaulichen Figuren der Siedlungen lieferten international diskutierte und adaptierte Vorbilder für das ganze 20. Jahrhundert.

Planung und Bau der Siedlungen markierten einen historischen Wendepunkt im Städtebau und Wohnungswesen, wie er nur unter den einmaligen politischen und gesellschaftlichen Bedingungen der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg möglich war. Als Gegenmodell zur privatwirtschaftlichen Bauspekulation mit ihren Mietskasernen sollten sie eine neue Architektur für eine neue Stadt in einer neuen Gesellschaft verwirklichen. Ästhetische Vorstellungen der Avantgarde aus Kunst und Architektur verbanden sich dabei mit den sozialen Ideen der politischen Linken. Gewerkschaftliche, genossenschaftliche und städtische Baugesellschaften wurden zu den Trägern dieser gebauten Utopie.

Die Wohnanlagen stellen einen neuen architektonischen Typus dar. Die modernen Siedlungsstrukturen hoben sich stark von den zeitgenössischen Mietskasernen ab und ermöglichten einen gesünderen, höheren Lebensstandard auch für die ärmeren Bevölkerungsschichten. In der Folgezeit übten die Anlagen großen Einfluss auf die Entwicklung des sozialen Wohnungsbaus und somit auf Architektur, Städtebau und Landschaftsgestaltung aus.

Für die Welterbeliste wurden sechs Reformsiedlungen ausgewählt, die die Visionen der Berliner Moderne authentisch wiedergeben, eine davon ist die Gartenstadt Falkenberg (Treptow), 1913-15 erbaut von Bruno Taut, Freiflächen von Ludwig Lesser.

Quelle:
Deutsche UNESCO-Kommission e.V.

Erfahrungsberichte zu diesem Veranstaltungsort

Erfahrungsbericht
0 Zeichen

Deine Gesamtbewertung

Sabine268

Geschrieben von Sabine268

am Mo. 01.07.19 10:34

Führungen & Rundgänge in Berlin

ARCHITEKTURFÜHRUNG GARTENSTADT FALKENBERG
So. 30.06.19 11:00

Führung zum Bauhaus 100 Jahr

Der Veranstalter Ticket B organisiert offene Führungen zu allen 6 Siedlungen, die unter Weltkulturerbe stehen. Und wer von Berlin noch nicht genug hat, kann sich auf der Internetseite auch über Architekturreisen informierern.