Ein großartiges Wiedersehen mit der von mir sehr geschätzten Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Wobei der Held des Tages eindeutig Pianist Kai Adomeit ist. Dieser sprang wohl am Morgen des Konzerttages spontan für den erkrankten Pianisten Joseph Moog ein. Ein Klavierkonzert von Grieg mal so eben spontan mit einem Orchester zusammen zu spielen, und das in so einer Qualität – das ist schon wirklich beeindruckend. Und auch wenn ich an sich kein großer Grieg-Fan bin, bin ich an diesem Sonntag vor allem glücklich darüber, mal wieder ein „richtiges“ Konzert mit komplettem Orchester zu hören. Was auch für die Sinfonie Nr. 1 des mir bis dahin komplett unbekannten Wassilli Kalinnikow gilt. „Einfach die Augen schließen und losträumen“, empfiehlt das Programmheft. Okay, ich bin dabei. Harfe, Querflöte, Bläser und massiver Streicherzauber, alles ist dabei in diesem gut hörbaren Werk aus der Zeit um die Jahrhundertwende (Uraufführung 1897). Und es klingt einfach fantastisch im Musensaal des Mannheimer Rosengartens. Voll, üppig, komplett, ohne Abstriche. Ein grandioses Konzerterlebnis, bei dem es mir völlig egal ist, wie bekannt und relevant der Komponist ist. Nach einer so langen Zeit mit Abstrichen ist das ein purer Musikgenuss, Großartig, großartig, großartig. Vielen Dank!