Klassische Konzerte in Neuss
Amerika meets Baltikum
Ein wundersam schwermütiges Adagio, ein Stück wie ein traurig-schönes Lied, eigentlich ein Arrangement des langsamen Satzes aus seinem Streichquartett, machte den jungen US-Amerikaner Samuel Barber anno 1938 schlagartig berühmt. Kein Geringerer als Arturo Toscanini brachte das Stück in New York zur Uraufführung. Barber blieb sein Leben lang ein Komponist, der die romantische Tradition mit Gusto und Eigenart fortsetzte.
Zwischen zwei amerikanischen „Highlights“ gibt es ein Intermezzo aus dem Baltikum. Der Este Erkki-Sven Tüür hat seine Laufbahn als Rockmusiker begonnen und etwas davon ist in einem Werk wie „Action-Passion-Illusion“ zu spüren. Tanzende Rhythmen stehen für die Action, immer ekstatischer werdende Raummusik für die Passion, die Leidenschaft, und ein laut Komponist „dekonstruiertes Barockmotiv“ für die Illusion. Es entsteht ein klingendes Fresko zwischen Barock, Rock und jenem spirituellen „baltischen Minimalismus“, der an Arvo Pärt denken lässt.
Was hat Philip Glass, der Meister der amerikanischen Minimal Music, mit Tirol zu tun? Nun, zwischen den Tiroler Bergen gibt es nicht nur schöne alte Städte und viele Skizirkusdörfer, sondern auch eine rege Kulturszene. So erteilte das Schwazer Festival Klangspuren Glass den Auftrag, ein Klavierkonzert zu schreiben. Der stürzte sich mit Feuereifer in die Sache und schrieb nicht irgendein Konzert, sondern das „Tirol Concerto“. Im ersten Satz zitiert Glass das um 1820 im berühmten Bergdorf Alpbach entstandene Wallfahrerlied „Maria hilf“. Zwischen den beiden motorischen, vom Zauber der Wiederholung lebenden, konzisen Ecksätzen erfreut die Ohren ein weit gespannter, weit atmender Mittelteil, in dem zutiefst romantische, spirituell gefärbte Sehnsucht nach Naturidyllen zu meditativem Klangzauber wird. Idyllen gibt es in Tirol übrigens wirklich noch, wenn man weit genug in die Täler hinein und auf die Berge hinauf wandert. Die Uraufführung war ein derartiger Erfolg, dass sich sogar die regionale Fremdenverkehrswerbung der Musik bemächtigte und sie für den noch dazu preisgekrönten Film „Tiroler Land im Gebirg“ verwendete.
Programm:
Samuel Barber - Adagio for strings
Erkki-Sven Tüür - Action-Passion-Illusion
Philipp Glass - „Tirol Concerto“ for Piano and Orchestra
Mitwirkende:
Dirigentin - Anu Tali
Ergänzende Angebote:
Konzerteinführung 10.15 Uhr mit Dr. Matthias Corvin
Tickets:
ab 27,30 €
Weitere Informationen unter:
www.deutsche-kammerakademie.de
Zeughaus Neuss
Veranstaltet durch
Deutsche Kammerakademie Neuss am Rhein
twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Deutsche Kammerakademie Neuss am Rhein. © liegen bei den Urhebern.
Für diese Veranstaltungen gibt es
Eine phantastische Darbietung. Wir haben uns in eine magische Welt der rumänischen und polnischen Volkstanzmusik, versetzt gefühlt.
Mit dem letzten Abo Konzert der Saison startete das Zeughaus Neuss sehr gelungen "virtuos in die Zukunft". Nicht nur die ausgewählten Kompositionen von Mozart und Beethoven waren dafür ein Garant, auch Orchester und Pianist waren mit großer Leidenschaft und Brillanz dabei. Ein herrlicher Konzertabend!
Das 21-Mann Orchester, hat uns einen unvergesslichen Abend gezaubert. Die Stücke waren so toll gespielt worden und wirkten unter der Leitung der Violinistin Isabelle van Keulen sehr suverän und wirklich grandios. Mir hat das letzte Stück des Programms : "Vier Jahreszeiten" von Astor Piazzolla sehr gefallen, wo der südamerikanische Temperament mit Noten von Vivaldi´s "Vier Jahreszeiten" gemischt wurde und sehr schön von dem Orchester gespielt worden sei.