Deutsche Kammerakademie Neuss

Mozarts drittes Violinkonzert G-Dur gilt als ein erstes Meisterwerk in dieser Besetzung, das italienische und französische Elemente perfekt vereint. Doch auch die individuell geführte Solo-Geige erregte schon 1775 in Salzburg Aufsehen. Passagen dieses Konzerts wie auch des gespielten Mozart-Divertimentos klingen nahezu bühnenhaft. Das fordert die Kombination mit Alfred Schnittkes theatralisch-ironischem Stück „Moz-Art" (1976) geradezu heraus. Fast dadaistisch und mit klassischen Versatzstücken hinterfragt der deutsch-russische Komponist darin unsere Hörgewohnheiten. Das Stück wurde in den UdSSR sogar verboten und rief auch bei der Premiere beim „Steirischen Herbst" in Graz vereinzelte Proteste hervor. Heute freut man sich über diese willkommene Aufheiterung jedes Klassikkonzerts. Als „virtuos" und „extrem spannend" lobte das Klassikmagazin „Pizzicato" das Streichorchester-Arrangement von Beethovens aufgewühlter „Kreutzersonate" (1802) durch den australischen Geiger und Komponisten Richard Tognetti.

Programm:
Konzerteinführung 19.15 Uhr mit Dr. Matthias Corvin

Wolfgang Amadeus Mozart
Divertimento für Streicher KV 136
Violinkonzert Nr. 3 G-Dur KV 216

Alfred Schnittke
„Moz-Art“ für zwei Violinen

Ludwig van Beethoven
Violinsonate Nr. 9 A-Dur op. 47 „Kreutzer“, bearb. für Streichorchester von Richard Tognetti

Mitwirkende:
Leitung und Violine: Carolin Widmann

Tickets:
ab 27,90 €

Weitere Informationen unter:
www.deutsche-kammerakademie.de

Foto: Carolin Widmann © Foto Lennard Rühle