Oper in Berlin
Richard Wagner (1813 – 1883)
3 x 2 Freikarten
Seit ihrer Gründung im November 1912 gilt die Deutsche Oper Berlin als eine der international bedeutendsten Spielstätten für das Musiktheater Richard Wagners. Bereits im Jahr 1914 war das Haus an der Bismarckstraße nach Ablauf der Bayreuther Schutzfrist von Wagners PARSIFAL eine der ersten deutschen Bühnen, die dieses Werk auf den Spielplan setzten. Zum 100jährigen Bestehen der Deutschen Oper im Oktober 2012 wurden die Feierlichkeiten mit einer PARSIFAL-Neuproduktion gekrönt. Generalmusikdirektor Donald Runnicles arbeitete dabei zum ersten Mal mit dem Regisseur Philipp Stölzl zusammen.
Im freien dichterischen Umgang mit Motiven aus unterschiedlichsten Sagen, der christlichen und buddhistischen Religion sowie Schopenhauers Ideenwelt schuf Richard Wagner mit seinem PARSIFAL einen eigenen, neuen Mythos. Der Wunsch nach Erlösung begleitete Wagner selbst jahrzehntelang, im PARSIFAL stellte er sich der Frage der privaten wie gesellschaftlichen Errettung auf künstlerischer Ebene mit besonderer Intensität. Eine starke Führungspersönlichkeit wird ersehnt, die Gesellschaft soll erneuert werden. Doch auch die Einsetzung des neuen Herrschers Parsifals ist nur eine weitere Etappe im sich wiederholenden, erstarrten Ritual der Macht. Philipp Stölzl rückt Fragen nach dem Aggressionspotential und Fanatismus hermetischer Religionsgemeinschaften ins Zentrum seiner Auseinandersetzung mit Wagners Bühnenweihfestspiel. Antiaufklärerische Weltsicht, Wunderglaube und eine auch gewalttätige Abgrenzung von Außenseiterfiguren wie Kundry sind Themen, die auf einer Zeitreise durch Jahrtausende in opulenten Tableaus ihren Niederschlag finden.
Philipp Stölzl begann seine Laufbahn 1988 an den Münchner Kammerspielen als Bühnenbild- und Kostümassistent u. a. von Jürgen Rose und Ezio Toffolutti. Als freier Bühnen- und Kostümbildner arbeitete er mit Regisseuren wie Armin Petras und Thomas Langhoff. Ab 1997 drehte er Musikvideos für die österreichische Produktionsfirma doro, wo ihm mit Rammsteins „Du riechst so gut“ der Durchbruch gelang. Es folgten Videos für Westernhagen, Die Ärzte, Die toten Hosen, Madonna, Mick Jagger, Luciano Pavarotti. Gleichzeitig realisierte er Werbefilme für Sony, BMW, Nokia und Rolex. 2001 führte Stölzl Regie bei seinem ersten Spielfilm „Baby, eine Tragikomödie“. Im Herbst 2008 kam sein Film „Nordwand“ in die Kinos. Mit der Inszenierung von Webers FREISCHÜTZ debütierte Philipp Stölzl 2005 in Meiningen und sorgte als Opernregisseur in den folgenden Jahren bei der Ruhrtriennale und den Salzburger Festspielen, am Theater Basel, an der Staatsoper Stuttgart und an der Staatsoper Berlin für Aufsehen. Nach DER FLIEGENDE HOLLÄNDER am Theater Basel und RIENZI an der Deutschen Oper Berlin setzte Stölzl mit PARSIFAL seine Auseinandersetzung mit dem Musiktheater Richard Wagners fort.
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Dauer:
5 Stunden 30 Minuten / Zwei Pausen
Einführung: 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Rang-Foyer rechts
Musikalische Leitung:
Donald Runnicles
Inszenierung:
Philipp Stölzl
Tickets:
134,00 € | 98,00 € | 70,00 € | 42,00 € | 24,00 €
Weitere Vorstellungstermine:
19. April 2019, 16:00 Uhr
21. April 2019, 16:00 Uhr
Weitere Informationen unter:
www.deutscheoperberlin.de
Foto: Parsifal © Matthias Baus
Tickets
Deutsche Oper Berlin
Veranstaltet durch
Deutsche Oper Berlin
twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Deutsche Oper Berlin. © liegen bei den Urhebern.
Für diese Veranstaltungen gibt es
Nach langen Jahren waren wir wieder in dieser Oper und es war großartig. Ein durch und durch gelungener Abend. Parsifal ist nach meinem Empfinden eine der schwierigeren Wagneropern, aber insbesondere der 2. Akt hat mich von meinem Sessel gerissen. Mir hat besonders der Verzicht auf allzu Modernes gefallen, was gelegentlich in Oper oder Theater etwas überzogen und albern wirkt. Es ist eine moderne Inszenierung, aber nicht so verfremdet, dass man die Oper kaum wiedererkennt. Wir hatten herausragende Plätze, die ich mir unter normalen Umständen kaum geleistet hätte. 5 Stunden sind wie im Flug vergangen und ich kann nur Danke sagen für diesen musikalischen Genuss.
Mit 5 1/2 Stunden schon anstrengend, insbesondere, wenn man nicht der ganz große Wagner-Fan ist. Das wurde aber voll kompensiert durch die tolle Inszenierung, die fantastischen Sänger und das Spitzenorchester. Und dann noch tolle Plätze. Ein Erlebnis und Genuss!
Ein wunderbarer Abend mit einer großartigen Hauptdarstellerin! So eine traditionelle Inszenierung mit schönen altmodischen Kulissen lässt man sich gerne gefallen. Sehr zu empfehlen!