Lesungen in Berlin

"Das sowjetische Jahrhundert"

Do. 07.12.17 19:30

Karl Schlögel

3 x 2 Freikarten

"Das sowjetische Jahrhundert. Archäologie einer untergegangenen Welt" - Karl Schlögel.


Der große Osteuropa-Historiker Karl Schlögel lädt mit seiner
Archäologie des Kommunismus zu einer Neuvermessung der sowjetischen Welt
ein. Wir wussten immer schon viel darüber, wie „das System“
funktioniert, weit weniger über die Routinen des Lebens in
außergewöhnlichen Zeiten. Aber jedes Imperium hat seinen Sound, seinen
Duft, seinen Rhythmus, der auch dann noch fortlebt, wenn das Reich
aufgehört hat zu existieren. So entsteht, hundert Jahre nach der
Revolution von 1917 und ein Vierteljahrhundert nach dem Ende der
Sowjetunion, das Panorama eines einzigartigen Imperiums, ohne das wir
„die Zeit danach“, in der wir heute leben, nicht verstehen können. Karl
Schlögel ist dabei, wenn die Megabauten des Kommunismus eingeweiht und
die Massengräber des Stalin'schen Terrors freigelegt werden. Er
interessiert sich für Paraden der Macht ebenso sehr wie für die Rituale
des Alltags, er erkundet die Weite des Eisenbahnlandes und die Enge der
Gemeinschaftswohnung, in der Generationen von Sowjetmenschen ihr Leben
zubrachten. Die Orte des Glücks und der kleinen Freiheit fehlen nicht:
der Kulturpark, die Datscha, die Ferien an der Roten Riviera. In allem –
ob im Mobiliar, im Duft des Parfums oder der Stimme des Radiosprechers –
hat das „Zeitalter der Extreme“ seine Spur hinterlassen.


Karl Schlögel lehrte Osteuropäische Geschichte, zuerst an der
Universität Konstanz, seit 1995 an der Europäischen Universität
Viadrina. Er ist Autor zahlreicher bedeutender Bücher zur sowjetischen
und osteuropäischen Geschichte und darüber hinaus ein engagierter
Publizist.


Gespräch, Lesung und Moderation: Christian Richter


Tickets:
12,00 € | erm. 8,00 € | Studenten 3,00 €


Weitere Informationen unter:
www.schleichersbuch.de


Foto: © Josef Auer I Siemens Stiftung

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12.00 €

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twotickets.de bedankt sich für die Zusammenarbeit. Pressetext und -foto mit Genehmigung von Schleichers Buchhandlung Dahlem-Dorf e.K.. © liegen bei den Urhebern.

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Rudobern

Geschrieben von Rudobern

am Fr. 08.12.17 14:38

Lesungen in Berlin

"Das sowjetische Jahrhundert"
Do. 07.12.17 19:30

Karl Schlögel

Der Historiker Karl Schlögel erzählt in seinem Buch "Das sowjetische Jahrhundert" über das untergegangene sowjetische Reich ( UDSSR ) in 60 Geschichten auf 912 Seiten

momily1205

Geschrieben von momily1205

am So. 19.05.19 13:25

Lesungen in Berlin

Saša Stanišić: "Herkunft"
Mi. 15.05.19 19:30

Ein Buch über den ersten Zufall unserer Biografie

Selten habe ich eine so unterhaltsame Lesung erlebt, die dabei auch durchaus Tiefgang hatte. Sasha Stanisic trägt seine Texte mit viel persönlichem Engagement und reichhaltiger Gestik im Stehen vor, begibt sich dabei mit dem Publikum in einen Dialog, nimmt seine Hörer mit auf seine Erinnerungsreisen, sodass man sehr aufmerksam lauscht . Sensibilität und Humor sind durchgängig präsent, das macht die besondere Wirkung aus. Ein überraschend anregender Abend !

dastraumland

Geschrieben von dastraumland

am Mi. 10.04.19 15:09

Lesungen in Berlin

Wolfgang Benz: "Im Widerstand"
Di. 09.04.19 19:30

Größe und Scheitern der Opposition gegen Hitler

Christian Richter hatte zu Beginn der Veranstaltung dem Autor mit einem fast gleichklingenden Wolgang Beck verwechselt, was erst ein mal zu einem Lacher und Aufruhr unter den Anwesenden geführt hatte. Nachfolgend hatte Herr Richter dann genau darauf geachtet, das dieser Fehler nicht erneut passiert. Veranstaltet wurde die Lesung und Gespräch nicht nur von der Buchhandlung Schlechers, sondern auch von dem Pastor Niemöller Haus. Wolfgang Benz ist im Moment der Experte, wenn es um den Widerstand im Nazi Deutschland geht. Er hatte sehr aufschlussreich erläutert, warum der Widerstand gegen ein Unrechtsregime grade auch bei der Elite so lang andauerte und die rote Kapelle und die weiße Rose die bekanntesten Organisationen waren, die sich gegen das was zur der dunkelsten Geschichte von Deutschland sich entgegen gestellt hatten. Es wurde auch Georg Elser erwähnt, das dieser einer wenigen war, der eben mit wenig Ausbildung und doch mit sehr präziser Planung, fast es geschafft hätte, Hitler frühzeitig aus dem Weg zu räumen. Und das Stauffenberg eher nur noch eine Alibifunktion hatte, sprich damit auch die Militärs gezeigt haben, das es so nicht weiter gehen konnte und der Endsieg eh nicht funktionieren könnte. Da es nicht nur eine Lesung des Buches war, sondern auch eine Gesprächsrunde, war es ein toller und unterhaltsamer Geschichtsunterricht über eine Zeit die aktueller wieder nicht sein kann. Vieles wurde auch aufgeklärt, warum der Widerstand nicht so optimal funktioniert hat. Das Buch von Wolfgang Benz sollte eine Pflichtlektüre für jeden Geschichtsunterricht werden. Nur so können nachfolgende Generationen auch verstehen, das nicht alle in Deutschland mit dem einverstanden waren, was dort in der Zeit passiert ist.