Ulrike Eichler

Zu keiner Zeit in der Geschichte des christlichen Europas hat es ein intensiveres theologisch-literarisches Schaffen von Frauen gegeben als in der Zeit des Hochmittelalters mit der Geschichte der Beginen und ihren Werken christlicher Mystik.

Köln war europaweit ihr größtes Zentrum. Mit der Erinnerung an die Beginen stellen sich Ahnungen leidenschaftlicher Existenzweisen und große Freiheit ein, von Spiritualität und hingebungsvoller Liebe zur Welt, von Poesie und Möglichkeiten nie gekannten Sprechens und Schreibens – erotisch, sinnlich, zugewandt. Und große Namen wie Mechthild von Magdeburg, Hadewijch, Margerte Porete. Leben und Werk der Beginen haben Neues hervorgebracht, das Europa geprägt hat. Die großen Neuerer der Theologie haben von ihnen gelernt – Meister Eckhart, Martin Luther…
Wie hängen ihre beispiellose Existenzweise und ihr unvergleichliches Werk zusammen? Wie wird ihr Schaffen zukunftsweisend? Der Vortrag sucht nach den geschichtlichen Spuren und nach dem Zukunftsweisenden ihres Werks.

Vortrag von Ulrike Eichler, Pfarrerin, Stellvertretende Leiterin der Jugendbildungsstätte/Ev. BerufsschularbeitHaus Kreisau Berlin,
Lehrbeauftragte an der Theologischen Fakultät Basel