KUUSISTO, ONOFRI UND DAS MKO

PEKKA KUUSISTO Violine
MÜNCHENER KAMMERORCHESTER
ENRICO ONOFRI Dirigent

Zwei wilde Schläge: Mit diesem Furor beginnt Beethovens ›Eroica‹. Dieser Weckruf in ein neues Zeitalter irritierte seine Zeitgenossen genauso wie die schiere Länge der Symphonie und ihre Ereignisdichte samt Trauermarsch und einem alle Konventionen sprengenden Finale. Letzteres geht direkt auf das ›Prometheus‹-Ballett op. 43 zurück. Als Urheber der menschlichen Zivilisation verkörpert Prometheus ein flammendes Plädoyer für die Aufklärung. Dagegen zeichnet Luigi Cherubini die kindermordende Medea mit zerrissenen Gefühlswelten. Liebe und Hass, Rachsucht und Verzweiflung: Mit der furiosen Tragödin Maria Callas erlebte diese Oper ab 1953 eine Renaissance. Für die Musik von Bryce Dessner, dem wir in dieser Saison auch ein Pinakotheks-Konzert widmen, ist der furiose Geiger Pekka Kuusisto der perfekte Interpret: Beide eint eine stilistisch grenzenlose Offenheit und Neugierde. Als Gitarrist der Rockband ›The National‹ kennt Dessner keine Berührungsängste. In seinen Klangwelten schimmern Minimalismus, Elektroakustik, sphärenhafte Ambient-Musik oder Folk-Motive durch: divers und doch staunenswert homogen.

Programm

LUIGI CHERUBINI
Ouvertüre ›Medea‹

BRYCE DESSNER
Violinkonzert – URAUFFÜHRUNG der Kammerorchesterfassung

LUDWIG VAN BEETHOVEN
Symphonie Nr. 3 ›Eroica‹

Konzerteinführung 19.10 Uhr